LinkedIn integriert Empfehlungen

Linkedin integriert Empfehlungen

Die Evolution des Feeds: Empfehlungen auf der Business-Plattform

Was auf Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok schon lange zum Standard gehört, hält nun auch Einzug in das professionelle Business-Netzwerk LinkedIn: die Integration eines Empfehlungsalgorithmus. Diese strategische Neuerung bedeutet eine signifikante Veränderung für den Nutzerfeed. Zukünftig werden dort nicht mehr ausschliesslich Beiträge von Personen oder Unternehmen angezeigt, denen man aktiv folgt. Stattdessen werden Posts von Autorinnen und Autoren, die man bisher nicht abonniert hat, direkt in den persönlichen Feed integriert.

LinkedIn begründet diesen Schritt mit dem Ziel, die Relevanz und Reichweite der Inhalte zu steigern. Die Plattform möchte den Nutzern Inhalte präsentieren, die basierend auf ihrem bisherigen Verhalten und ihren Interessen als besonders passend eingestuft werden. Dieser Ansatz, der auf maschinellem Lernen und der Analyse von Nutzerdaten fusst, soll die Interaktion und die Verweildauer auf der Plattform erhöhen.

Wie die Empfehlungen kenntlich gemacht werden

Um Transparenz zu gewährleisten und den Nutzern die Unterscheidung zwischen abonnierten und empfohlenen Inhalten zu erleichtern, kennzeichnet LinkedIn die neu integrierten Beiträge. Alle Posts, die über den Empfehlungsalgorithmus in den Feed gelangen, werden mit dem Begriff «Suggested» markiert. Diese Kennzeichnung dient als visueller Hinweis darauf, dass der Inhalt aufgrund des Nutzerverhaltens und nicht aufgrund einer direkten Follower-Beziehung ausgewählt wurde. Die folgende Tabelle fasst die Unterscheidung zusammen:

KategorieQuelle des BeitragsKennzeichnung im Feed
Abonnierte InhalteDirekt gefolgte Personen oder UnternehmenKeine spezielle Kennzeichnung
Empfohlene InhalteNicht gefolgte Autorinnen und AutorenMarkiert mit «Suggested»

LinkedIn folgt dem Vorbild von TikTok und Co.

Die Einführung des Empfehlungsalgorithmus bei LinkedIn ist ein klares Zeichen dafür, dass die Plattform dem Beispiel anderer grosser sozialer Netzwerke folgt. Insbesondere TikTok hat vorgemacht, wie ein Fokus auf die Leistung und Viralität von Inhalten anstelle der reinen Follower-Zahl zu einem explosiven Wachstum führen kann. Bei TikTok stand von Anfang an der Inhalt im Vordergrund, was dazu führte, dass auch Accounts mit wenigen Followern eine enorme Reichweite erzielen konnten. Dieser Mechanismus, bei dem die Inhalte anhand ihrer Performance hervorgehoben werden, hat sich als äusserst effektiv erwiesen, um die Interaktionen und die allgemeine Dynamik der Plattform zu steigern.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Performancewerte von Inhalten durch die Einführung solcher Algorithmen in der Regel gesteigert werden konnten. Genau diesen Effekt strebt nun auch das Business-Netzwerk LinkedIn an. Es ist ein Versuch, die Plattform dynamischer und für eine breitere Masse an Inhalten zugänglich zu machen.

Die Debatte um den Wandel der sozialen Netzwerke

Während der Fokus auf Inhalte bei TikTok gut funktioniert, führt er bei anderen Plattformen wie Meta (Facebook, Instagram) und dem ehemaligen Twitter immer wieder zu Diskussionen und Vorwürfen seitens der Nutzer. Viele Nutzer beschweren sich, dass die sozialen Plattformen zunehmend zu einer Kopie von TikTok werden und sie sich eine Rückbesinnung auf die ursprünglichen Formate wünschen.

Insbesondere bei Instagram gab es Anfang des Jahres eine Bewegung, die sich für eine stärkere Gewichtung von Bildbeiträgen aussprach, wie es in der Anfangszeit der Plattform der Fall war. Instagram reagierte auf diese Kritik und kündigte an, sich wieder stärker in diese Richtung zu bewegen.

Es bleibt abzuwarten, wie die professionelle Nutzerschaft von LinkedIn auf diese tiefgreifende Veränderung reagieren wird. Die Effekte der Einführung des Empfehlungsalgorithmus auf die Nutzerzufriedenheit, die Content-Strategien von Unternehmen und die allgemeine Performance der Plattform werden in den kommenden Monaten aufmerksam zu beobachten sein.

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